Die Seniorenunion im Weingut Broel

21.06.2018

Im Hof des Weingutes begrüßte Karl-Heinz Broel persönlich die Mitglieder der Senioren- Union. Von der Kelterhalle aus blickt man auf die Rhöndorfer Einzellage Drachenfels, wo Karl-Heinz Broel die Rebsorten Riesling, Scheurebe, Kerner und Rivaner anbaut. Gleich zu Beginn führte er die Senioren in das Keller-Gewölbe mit den großen Weinfässern, aus Eiche der Wälder im Hunsrück und Spessart mit kunstvoll geschnitzten Fronten- das älteste Fass von 1884. In stimmungsvollem Kerzenlicht wurde zur Begrüßung das erste Glas erhoben. 
Durch das Kontor an dem schon der Großvater stand ging die Gruppe weiter in die Weinstube. Das Weingut ist seit 1742 im Besitz der Familie und so ist nichts auf alt gemacht, diese Räume atmen Geschichte und lassen eine dichte Atmosphäre alter Weinkultur erleben.
In der gemütlichen Weinstube am Tisch mit Walnussbrot und Schmalz führte Herr Broel die Gäste durch den Weinanbau Rhöndorfs. Beginnend mit einem trockenen Wein und dann aber fruchtige Weine bis hin zur Beerenauslese oder sogar zu einer Art „Sherry-Wein“. Immer auch die einzelnen Weine begutachtet, ob sie nach Birne, Holunder oder Aprikose schmecken. Das war keine trockene Lehrstunde über Weinanbau, sein Vortrag war  gespickt mit launigen Geschichten und allerlei Trink-Sprüchen, etwa: „Wer von edlen Weinen singt, kann nur verstehen, der´s auch trinkt“. Und: „Drei Dinge braucht’s für guten Wein: Rebe, Erde und Sonnenschein“. Karl-Heinz Broel zitierte auch aus einem Buch, in dem Politiker als Wein charakterisiert werden, was höchst amüsant war.
Diese Besichtigung war ein Highlight. Nicht nur, dass  Karl-Heinz Broel es verstand seine Rhöndorfer Weine den Gästen näher zu bringen, als „alter“ Rhöndorfer hat er natürlich Bezug zum „Alten“. Und so konnte er nicht nur behaupten, dass Adenauer seine Weine bezog, Bestellungen Konrad Adenauers an seinen Großvater dokumentierten dies. Adenauers Hut, der zwischenzeitlich gestohlen worden war, ist jetzt sicher untergebracht und wird in Ehren gehalten.