Führung durch die neue Ausstellung Bundeskanzler Konrad Adenauer

06.03.2018

Auch wenn man meinte, schon alles über Konrad Adenauer gewusst zu haben, so war die für die SenU und zuvor der FU die neue Ausstellung im „Bundeskanzler Konrad Adenauer Haus“ ausgesprochen interessant. Die Leiterin, Frau Dr. Franz, ließ es sich in beiden Fällen nicht nehmen, höchstpersönlich durch die Ausstellung zu führen und das Konzept der Ausstellung zu erläutern. Wichtig war ihr herauszustellen, dass die junge Generation oft wenig mit Konrad Adenauer anfangen kann und hier will die Ausstellung anschlussfähig an den Schulunterricht sein und überhaupt, für wen soll die Ausstellung sein? Multiperspektivität sei das Konzept, was nicht einfach umzusetzen war. Frau Dr. Franz machte bewusst, dass Adenauer in den Gründerzeitjahren im Kaiserreich geboren wurde, als Straßenbahnen noch von Pferden gezogen wurden und die sozialen Schichten noch getrennt waren. Er erlebt beide Weltkriege. Und trotzdem, Adenauer nennt sie einen Visionär, denn die Stadt Köln profitiert bis heute von seinen Grundlegungen, ob es die Messe ist, die Autobahnen, die Neugründung der Uni, der rechtliche Sitz der Lufthansa. Daimler und Benz fingen in Köln an, die Fordwerke holte er nach Köln. Alles was Adenauer in Köln grundlegte, hat bis heute Bestand. Frau Dr. Franz betonte, dass Themen damaliger Zeit noch heute aktuell sind. Wie sozialer Aufstieg durch Bildung, seine persönliche Erfahrung mit Zeitverträgen- ja, die gab es auch schon damals- als junger Mann, Versöhnung mit den Nachbarn Deutschlands, insbesondere Frankreich, Sozialer Wohnungsbau, Anbindung an den Westen, lebenswerte Stadtplanung.
Anschließend traf man sich beim Bäcker Profittlich plauderte über etliche Geschichten aus dem Begegnungen mit Adenauer, über die sich die Teilnehmer amüsieren konnten.