Gedenkstätte des Friedens

02.11.2022

Senioren-Union besucht das Friedensmuseum „Brücke von Remagen“

Der Gedanke an eine kriegerische Auseinandersetzung inmitten Europas im 21. Jahrhundert erschien bis vor wenigen Monaten vielen Menschen undenkbar. Bilder von zerstörten Städten in der Ukraine, fliehenden Menschen und einer Infrastruktur, die in Trümmern liegt, zeigen, wie zerbrechlich der Friede doch sein kann. Die Mitglieder der Senioren-Union Bad Honnef konnten sich bei einem Besuch im „Brückenmuseum“ mit der Geschichte des 2. Weltkrieges auseinandersetzen. Der Museumsführer, Oliver Schmitz, der detail- und kenntnisreich durch die Dokumentation begleitete, zeigte immer wieder Parallelen auf zwischen Geschichte und aktuellem Geschehen.
Die Brücke wurde im Ersten Weltkrieg 1916 bis 1918 zur Versorgung der Westfront gebaut und nach General Ludendorff benannt. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie am 7. März 1945 von einer Vorhut der 9. US-Panzerdivision eingenommen. Damit war der Rheinübergang im Handstreich gelungen. Zehn Tage später, am 17. März 1945, stürzte die Brücke ein und riss 30 amerikanische Soldaten in den Tod. Trotzdem konnten mehr als 100.000 US-Soldaten in Remagen den Rhein überschreiten.
Tief beeindruckt und sehr nachdenklich setzten sich die Mitglieder der Senioren-Union mit den Exponaten und den historischen Zeugnissen auseinander. „Lasst uns jeden Tag mit Geist und Verstand für den Frieden arbeiten,“ mit diesen Worten eröffnete Hans Peter Kürten, der Initiator des Museums, die Gedenkstätte des Friedens. Sein damaliger Apell ist auch Auftrag für die Gegenwart. (Franz Gunkel)