Meilenstein für Windkraft in Bad Honnef

22.12.2025
Pressemitteilung

CDU begrüßt Entscheidung des Regionalrats - Vier Hektar am Dachsberg für Windräder reserviet

„Als Meilenstein für die Windkraft in Bad Honnef“ begrüßt die Bad Honnefer CDU die jüngste Entscheidung des Regionalrats zum Ausbau der Windenergie im Regierungsbezirk Köln. Das Gremium hatte am Freitag entschieden, welche Flächen in der Region vorrangig für den Ausbau der Windkraft planerisch gesichert werden sollen und auf Honnefer Stadtgebiet vier Hektar im Stadtwald am Dachsberg östlich der A3 im Bereich Aegidienberg ausgewiesen.

„Verglichen mit den insgesamt gut 15.000 Hektar, die der Regionalplan als geeignet für Windenergie festlegt, erscheinen die vier Hektar in Bad Honnef fast unbedeutend. Aber diese Flächen - sie liegen außerhalb des Naturschutzgebietes Siebengebirge - bieten trotzdem die große Chance, bis zu drei Windenergieanlagen zu bauen“, sagt der umweltpolitische Sprecher der CDU, Stephan Schütte. Nach heutigem Stand der Technik würden diese Windräder ausreichen, um damit gut 10.000 private Haushalte und damit mehr als die Hälfte aller Bad Honnefer Haushalte mit Strom zu versorgen.

Dass in Bad Honnef in Sachen Windenergie nicht mehr möglich ist, liegt an den örtlichen Besonderheiten: Das Naturschutzgebiet Siebengebirge und die per Gesetz festgelegten Abstandsflächen zur Bebauung begrenzten die Planung, so Schütte. Andererseits gelte der Bereich am Dachsberg für die Windkraftnutzung als besonders geeignet, weil er geografisch den Beginn der Mittelgebirgslandschaft bilde und damit dort gute Windbedingungen herrschten. Außerdem könnten die Anlagen dort auf Kahlflächen errichtet werden, auf denen der Borkenkäfer in den letzten Jahren die städtischen Fichten zugrunde gerichtet hat. Es müsse also kein ökologisch wertvoller Laubwald beseitigt werden.

In seinem am Freitag beschlossenen „Sachlichen Teilplan Erneuerbare Energien" hatte der Regionalrat alle Faktoren berücksichtigt, die Planungen für Windenergie einschränken können: Die Nähe zu Orten, Naturschutzgebieten, Richtfunkstrecken oder Verkehrsachsen wurden geprüft und berücksichtigt. Nun können die auf Initiative der CDU angestoßenen Planungen am Dachsberg weiter voranschreiten. „Das kann für unsere Stadt ein entscheidender Schritt in Richtung Klimaneutralität und Umweltschutz werden“, freuen sich auch die CDU-Spitzen von Partei und Fraktion, Jonathan Grunwald und Elke Buttgereit.

„Beim Ausbau Erneuerbarer Energien zur Strom- und Wärmeversorgung hat Bad Honnef Nachholbedarf. Die Windkraftanlagen können einen erheblichen Beitrag zur eigenen Erzeugung regenerativer Energie auf städtischem Gebiet und somit zur Unabhängigkeit leisten“, sagte der Parteivorsitzende und Landtagsabgeordnete Grunwald. Laut Klimaschutzkonzept der Stadt wurden im Jahr 2020 auf dem Stadtgebiet nur 3,4 Prozent (Bundesdurchschnitt im Jahr 2024 immerhin 59,4 Prozent) des gesamtstädtischen Stromverbrauchs durch erneuerbare Energien, vor allem durch Photovoltaik, produziert. 

Die Errichtung von Windkraftanlagen ist für die CDU eingebettet in eine umfangreiche kommunale Klima- und Umweltstrategie. „Wir machen uns seit langem für den Schutz der Waldgebiete im Siebengebirge und im benachbarten Westerwald stark“, unterstreicht die Fraktionsvorsitzende Elke Buttgereit. Deshalb setzten sich die Christdemokraten auch für den nachhaltigen Umbau des etwa 1.200 Hektar großen Stadtwaldes in Richtung Klimaresilienz und biologischer Vielfalt ein. Die CDU unterstütze zudem die Biotoppflege und die Aktivitäten zum Erhalt und zur Steigerung der Artenvielfalt in Zusammenarbeit mit lokalen Privatwaldbesitzern, Naturschutzinitiativen, dem VVS, dem Forstamt sowie der Naturschutzbehörde des Rhein-Sieg-Kreises.