Die Zukunft des Waldes - Gemeinsame Waldbegehung der Jungen Union Bad Honnef und Jungen Union Königswinter

26.11.2019

Mitglieder der Jungen Union Bad Honnef und Königswinter sowie Freunde der Senioren Union Bad Honnef und Gäste haben einen informativen Einblick in die aktuelle Lage des Waldbestandes in Form einer zweistündigen Wanderung durch das VVS Waldgebiet in Rhöndorf erhalten. Mit Herrn Krahe von der Freiwilligen Feuerwehr und Herrn Redemann Förster im Siebengebirge und für das Waldgebiet des Verschönerungsverein Siebengebirge (VVS e.V.) zuständig, wurde eindrucksvoll gezeigt, wie betroffen die Fichtenbestände aufgrund der Trockenheit und dem Borkenkäferbefall sind.

Trotz präventiver Maßnahmen und schnelles Eingreifen in einzelnen Gebieten, sei es nicht möglich gewesen, Waldbestände umfänglich vor dem Borkenkäferbefall zu retten, nach Aussage von Herrn Redemann.
Durch die Trockenheit konnten Fichten nicht genügend Abwehrkräfte in Form von Harz gegen den Borkenkäfer bilden, der sich parasitär durch die Rinde in den Stamm reinbohrt und dort seine Larven verteilt. Die einzige Möglichkeit den Befall einzudämmen, ist es die befallenen Bäume schnellstmöglich zu entfernen. Diese Maßnahmen werden zurzeit in den betroffenen Waldgebieten durchgeführt und hinterlassen leider ungewohnt viele neue Freiflächen. Um den Teilnehmenden die Nachwirkungen aufzuzeigen, wurden ausgewählte Gebiete im Zuge der Wanderung näher beschrieben. Ein deutlicher Appell gelte der Aufforstung und dem Mut verstärkt Douglasien, Kastanien und andere Baumarten zu pflanzen, die klimaresistenter seien.

Mit der Frage, ob der Wald Opfer des Klimawandels sei, konnte im Rahmen der Wanderung nicht ganz geklärt werden. Fakt ist, dass man mit extremeren Wetterbedingungen konfrontiert ist. Das betrifft insbesondere Stark- und Sturmregenereignisse sowie den zu wenigen Niederschlag in den vergangenen zwei Jahren. Herr Krahe konnte den Teilnehmenden näherbringen, dass die Feuerwehr nicht nur die Aufgabe hat, Brände zu löschen, die zu Hauf im letzten Jahr in verschiedenen Waldgebieten zu löschen waren, sondern auch Sicherungsaufgaben erfüllen muss. Aufgrund der Vielzahl an Sturmereignissen und einigen Gefährdungen auf Straßen im Schmelztal und anderer Orts, ist die Feuerwehr mehr geforderter denn je. Bei Starkregenereignissen würden Bäche, die durch Laub und Gehölz oft verstopft seien, staudammartig ansteigen und vermehrt Schlammlawinen erzeugen, so Herrn Krahes Analyse. Auch dies beschäftige die Feuerwehr zunehmend. In Punkto Sicherheit hat Herr Krahe den Teilnehmenden die Wegmarkierungen an Schutzhütten sowie Markanten Punkte im Wald und die hilfreiche Web App „Hilfe im Wald“ vorgestellt.
Der richtige Umgang im Wald sei unabdingbar, um im Fall eines Unfalls schnell die Rettungsdienste informieren zu können.