Glutrot und voller Energie Eine Blume ehrt Hermann Honnef

10.09.2024

Er war ein Vordenker und Visionär: Windkraftenergiepionier Hermann Honnef. Geboren auf der Insel Grafenwerth, die seinerzeit als „Wohnplatz der Stadt Honnef“ mit einem Gebäude und sieben Einwohnern ausgewiesen war. Dem Ingenieur, dem zu Lebzeiten die Umsetzung seiner damals als utopisch bezeichneten Höhenwindkraftwerke verwehrt blieb, wurde nun mit einer drei Meter hohen Tulpe unter dem Leitmotiv „Eine Blume für Hermann Honnef“ der Künstlerin Birgitta Weimer im Umweltskulpturenpark posthum geehrt. Auf Basis von Windkraft erzeugt sie Energie, sodass Besucher der Insel dort ihre Mobiltelefone aufladen können, während sie sich auf den zugehörigen blauen Verweilbänken in die Natur einlassen.

Dass es überhaupt zu einer Erinnerung an den Honnefer Windkraftpionier gekommen ist, geht maßgeblich auf den Heimatforscher Martin Maus und Lothar Vreden vom virtuellen Heimatmuseum aus Oberdollendorf zurück. Diese hatten sich im Frühjahr 2022 an die Bad Honnefer Kommunalpolitik gewandt und auf die Verdienste Hermann Honnefs hingewiesen. Bei der CDU stießen sie damit auf offene Ohren. „Wir waren sowohl im Parteivorstand als auch in der Fraktion von der Anregung aus Oberdollendorf begeistert und haben uns intensiv mit der Geschichte Hermann Honnefs auseinandergesetzt. Wir informierten uns sogar beim Bundesarchiv, um auszuschließen, dass Hermann Honnef trotz einer Begegnung mit Adolf Hitler kein Parteimitglied der NSDAP gewesen ist“, erinnern sich der Parteivorsitzende Jonathan Grunwald und der damalige Fraktionsvorsitzende und Aufsichtsratsvorsitzende der BHAG Prof. Dr. Rolf D. Cremer. „Dank des großartigen Engagements der Kummer-Vanotti-Stiftung und der BHAG ging es zügig weiter. Und das Ergebnis kann sich mehr als sehen lassen“, zeigen sich Grunwald und Cremer erfreut über das nun eingeweihte Kunstwerk.

Der Gedanke der Kummer-Vanotti-Stiftung, die jährlich einen „Environment & Art Award“ vergibt und sich besonders kreativ mit Umwelt- und Klimaschutzprojekten auseinandersetzt: Mit Kunst im öffentlichen Raum komme die Kunst zum Menschen, nicht der Mensch zur Kunst wie etwa im Museum. Die Kunst werde quasi zum Mittel, Gesellschaft und Politik zu motivieren, mehr für einen nachhaltigen Schutz der Umwelt zu tun.